Sophia Fritz: Gibt es Toxische Weiblichkeit?

von Marilena

Über toxische Männlichkeit wird längst in Büchern, Talkshows und beim Abendbrot diskutiert. Aber was ist mit toxischer Weiblichkeit – gibt es die überhaupt? Autorin Sophia Fritz hat sich ausgiebig mit diesem Phänomen beschäftigt und herausgefunden, dass toxisch weibliches Verhalten vor allem Frauen selbst schadet. Sie plädiert für ein neues feministisches Miteinander, das erst entstehen kann, wenn wir unsere eigene Sozialisierung verstehen. Wie das gelingen kann, darüber spricht Marilena mit Sophia in dieser Folge.

Shownotes:

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Toxische Weiblichkeit, Hanser Berlin 03/24

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Transkript:

Hallo und herzlich willkommen im Sinneswandel Podcast. Mein Name ist Marilena Berends und ich freue mich, euch in dieser Episode zu begrüßen.

Toxische Männlichkeit – diesen Begriff haben vermutlich die meisten von uns schon mal gehört und vielleicht das ein oder andere Mal selbst verwendet. Wenn zum Beispiel ein breitbeinig Mann im Zug vor uns sitzt oder, wenn ein Kollege mal wieder glaubt etwas mansplainen zu müssen. Toxische Männlichkeit wird längst in Büchern, Talkshows und beim Abendessen mit Freunden diskutiert. Aber was ist mit toxischer Weiblichkeit? Gibt es die überhaupt? Und falls ja, was hat es damit auf sich?

Diese Frage hat sich auch Sophia Fritz gestellt, als sie zum ersten Mal von diesem Phänomen gehört hat. Toxische Weiblichkeit – das klingt erstmal nicht nach einem Kompliment und schon gar nicht empowernt. Wozu also ein Begriff, der Frauen, die im Patriarchat eh schon den Kürzeren gezogen haben, auch noch in die Kritik nimmt? Ganz einfach, weil wir uns vor allem selbst schaden, wenn wir uns toxisch weiblich verhalten, wenn wir zum Beispiel ständig unsere Wut unterdrücken und stattdessen immerzu lächeln und ja sagen. Zu diesem Ergebnis kommt jedenfalls Sophia Fritz. Sie ist Autorin und beschäftigt sich in ihrem neuen Buch “Toxische Weiblichkeit” intensiv mit den Facetten dieses Phänomens. Was mich beim Lesen besonders beeindruckt hat, ist, dass Sophia dabei auch ihre eigenen Prägungen kritisch unter die Lupe nimmt und gleichzeitig einen sehr versöhnlichen Blick auf uns alle wirft. Denn ihr geht es vor allem darum aufzuzeigen, dass, wenn wir uns ein neues feministisches Miteinander wünschen, wir auch unsere eigene Sozialisierung in den Blick nehmen müssen.

Für mich war Sophias Buch auf jeden Fall sehr eye opening, weil ich mich in vielen der von ihr beschriebenen Verhaltensweisen wiederfinden konnte. Auch, wenn das nicht immer ganz schmerzfrei ist. Aber es lohnt sich – und das übrigens nicht nur für Frauen oder weiblich gelesene Personen. Denn toxisch weiblich können wir uns alle verhalten, ganz gleich ob wir uns als Frauen, Männer oder nicht-binär identifizieren. Worin sich das zeigt, darüber habe ich mit Sophia gesprochen.

[Gespräch]

Outro

Vielen Dank fürs Zuhören. Wenn euch das Gespräch mit Sophia gefallen hat, teilt es gerne mit euren Freundinnen und Freunden. Und falls ihr meine Arbeit finanziell supporten wollt, könnt ihr das ganz einfach via Steady oder, indem ihr mir einen Betrag eurer Wahl an Paypal.me/Sinneswandelpodcast schickt. Unter allen Unterstützer*innen verlose ich dieses Mal ein Exemplar von “Toxische Weiblichkeit”. Also schaut am besten in den Shownotes vorbei, da findet ihr alle Infos und Links zur Folge. Das war’s von mir! Bis zum nächsten Mal im Sinneswandel Podcast.

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