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Feminismus

Laut Gedacht: Softness als Widerstand?

von Marilena 10. November 2025

In einer Welt, die auf Leistung, Härte und Resilienz setzt, scheint „soft sein“ fast ein Widerspruch. Aber was, wenn darin gerade eine Form von Widerstand liegt? Mit meinem guten Freund Daniele spreche ich über Verletzlichkeit, Fürsorge und die politische Kraft von Sanftheit.

Shownotes

Macht [einen] Sinneswandel möglich, indem ihr Steady Fördermitglieder werdet. Finanziell unterstützen könnt ihr meine Arbeit auch via Paypal.me/sinneswandelpodcast. Danke.

► Daniele auf Instagram
► Soft System Collective
► Lora Mathis (2015): Radical Softness as a Weapon
► Vice (2025): ‘Soft Clubbing’ Is the New Rave. Literally.

✉ redaktion@sinneswandel.art
► sinneswandel.art


Hi und herzlich willkommen im Sinneswandel Podcast. Ich bin Marilena und ich freue mich, dass ihr heute dabei seid.

Diese Folge ist eine, auf die ich mich schon eine ganze Weile gefreut habe. Eine neue Laut gedacht-Folge. Dafür musste ich allerdings erst ein bisschen Zeit finden – und nach Wolfsburg fahren. Denn dort wohnt Daniele. Ein sehr guter Freund von mir.

Daniele ist jemand, der in allem, was er tut, Tiefe sucht. Er ist Transformationsdesigner, hat das Institut für Zukünfte mitgegründet, liebt guten Kaffee – und findet in fast allem eine Frage, über die es sich lohnt, länger nachzudenken.

Und es gibt ein Wort, dass ich irgendwie auch ein bisschen mit Daniele verbinde – weil es immer wieder auftaucht: Softness. Und genau deshalb sprechen wir heute darüber – oder vielmehr denken gemeinsam laut nach.

Marilena: Herzlich willkommen, Daniele, hier im Sinneswandel-Podcast. Es ist längst überfällig und eigentlich muss ich eher sagen, danke, dass ich bei dir sein darf, hier in deinem Zuhause und in Wobbi.

Daniele: Ja, voll gerne, dass du hier sein darfst und es fühlt sich richtig funny an, weil du bist zwar mein Zuhause, aber dein Podcast ist ja irgendwie dein Zuhause, also irgendwie sind wir bei uns jeweils Zuhause, was irgendwie richtig süß ist.

Marilena: Oh ja, stimmt, total. Und irgendwie habe ich das Gefühl, also ich meine, wir haben uns jetzt nicht direkt über den Podcast kennengelernt, aber ich finde, er war schon, glaube ich, ja so ein bisschen ein Anhaltspunkt dafür, dass wir uns überhaupt, dass wir überhaupt Freunde geworden sind so ein bisschen.

Daniele: Ich würde glaube sagen, es ist mit der Grund gewesen, so dass wir uns für ähnliche Themen interessiert haben und dann quasi der Podcast das verbunden hat. Und ja, ich meine, das ist noch ein langer Weg zwischendurch, man hat irgendwie gleiche Interessen und lebt in unterschiedlichen Städten, aber ich glaube, dass der Podcast eine große Rolle dabei gespielt hat, ja.

Marilena: Ja, und ich find’s auch sehr lustig, als ich überlegt habe, wieder diese Laut-Gedacht-Folgen zu starten, war ich so, warst du wirklich so mit die erste Person, die mir eingefallen ist, weil ich dachte so, okay, wenn es eine Person gibt, neben David, der ja schon zu Gast war, mit der ich auch wahnsinnig gerne gemeinsam laut nachdenke, dann bist du das auf jeden Fall.

Daniele: Ja, voll cool. Ich freu mich auch.

Marilena: Bevor wir loslegen, dieses Format hat ja so ein bisschen einen kleinen Signature-Kern und zwar bringe ich immer eine kleine Überraschung mit. Du hast leider glaube ich schon ein bisschen ein Gefühl dafür, was es sein könnte, aber das so ein bisschen passend zur Person ist. Und zwar, du musst jetzt einmal die Augen zumachen, und ich drücke dir das einfach mal direkt in die Hand, et voilà.

Daniele: Oh, es ist eine Pistaziencreme.

Marilena: Und was für eine Konsistenz hat die?

Daniele: Sieht sehr soft aus, interessanterweise. Wer hätte das gedacht? Sie sieht aber auch einfach richtig authentisch aus. Ich glaube, sie ist aus Italien.

Marilena: Ja, sie ist aus Kalabrien, aus meinem letzten Urlaub.

Daniele: Irgendwie auch was Schönes, weil ich glaube, Trends kommen und gehen ja, und Pistazien waren ein Trend eine Zeit lang. Aber ich glaube, wir verbinden das mit einer Zeit, bevor es so trendy war, und unserem gemeinsamen Urlaub in Italien vielleicht auch.

Marilena: Und, ich weiß nicht, ob du dich dran erinnerst, das letzte Mal, als ich dich hier in Wolfsburg besucht habe, da saßen wir auf deinem Balkon, es war eine etwas andere Jahreszeit als jetzt. Und ich habe ehrlicherweise deine Pistaziencreme, glaube ich, aufgegessen und deswegen dachte ich, ich habe auch ein bisschen was wieder gutzumachen und deswegen auch dieses Geschenk.

Daniele: Danke.

Marilena: Sehr gerne. Ich erwarte schon, dass wir nachher noch einen Löffel zusammen essen.

Daniele: Es gibt gleich gute Croissants und Pistaziencreme.

Marilena: Ja, sehr gut. Okay, also der perfekte Einstieg zur Softness, würde ich sagen. Und das zweite Ritual von diesem Format ist, dass ich gleich von drei runter zähle und wir dann das erste Wort sagen, was uns zur Softness einfällt. Also einfach, wo wir als allererstes dran denken. Das kann sehr random sein. Okay. Dann würde ich sagen, drei, zwei, eins: Nice.

Daniele: Leitsystem. Was hast du gesagt?

Marilena: Ich habe gesagt, „nice“.

Daniele: Ich hab gesagt, „Leitsystem“.

Marilena: Das ist auch wieder so ein diametraler Unterschied.

Daniele: Es ist super random und es ist das erste, was mir in den Kopf gekommen ist. Unter anderem in meiner Arbeit bin ich Teil eines Kollektivs, dem Soft-Systems-Collekcive, und wir planen gerade ein Soft-Gathering. Und eine Person aus der Gruppe hatte die Idee, für den Tag ein softes Leitsystem zu erstellen, was irgendwie so Strukturen verkleidet in so Dinge, die sich soft anfassen oder soft leiten. Was auch immer das bedeutet, das ist mir irgendwie hängengeblieben, weil es so abstrus klang.

Marilena: Okay, wow. Jetzt sind wir natürlich schon mittendrin und jetzt will ich natürlich eigentlich sofort wissen, was es mit dem Soft-System-Collective auf sich hat, weil das passt natürlich total gut. Also, ehrlicherweise, das muss ich jetzt auch zu allen Zuhörenden sagen, ich weiß ein bisschen was von diesem Soft-System-Collective, in dem du drin steckst, Daniele, aber auch noch nicht so viel. Deswegen ist das für mich auch noch recht neu. Aber möchtest du zuerst wissen, was meine Geschichte ist?

Daniele: Ich hätte mir das sonst auch vorgeschlagen, weil man denkt glaube ich für eine Sekunde auch darüber nach, was wird die andere Person sagen und ich wäre wahrscheinlich nicht darauf gekommen, dass du das sagst.

Marilena: Ja, es ist auch wahnsinnig random, weil das erste, was ich mit soft verbinde, ist tatsächlich, ich war 14, im Urlaub in Frankreich, beim Campen mal jemanden kennengelernt und der hat immer statt, also damals war das Wort „nice“ so total beliebt, wenn man irgendwas so cool fand, zumindest in unserer Bubble damals und er hat aber nicht nice gesagt, sondern immer „soft“ und das war halt sein Wort für etwas ist cool und ich war damals tief beeindruckt davon und hab das dann so versucht, in meinem Sprachgebrauch irgendwie aufzunehmen und bin damit dann noch zurück in meine Schule, in meinen Freundeskreis und die waren alle maximal verwirrt, also die haben das irgendwie, die haben soft nicht ganz so gefühlt. Ich hab’s eine Zeit lang noch, glaube ich, weiter versucht zu etablieren, aber irgendwann, irgendwann ist, glaube ich, war dann auch vorbei.

Daniele: Okay, finde ich eine coole Challenge. Vielleicht ist das nach der Aufnahme die erste Sache, die wir versuchen, das wieder in unseren Wortschatz zu bringen.

Marilena: Ja, es würde mich auch eigentlich interessieren, ob diese Person immer noch soft sagt. Ich würde es ihr zutrauen, aber mal gucken, vielleicht erfahre ich es wirklich. Alright, ja, vielleicht ist das auch so ein ganz guter Aufhänger jetzt, um zu fragen, was genau, was du eigentlich so mit Softness verbindest. Und das gibt dir immer so ein bisschen den Grund, warum ich mit einer Person über ein bestimmtes Thema spreche. Und deswegen würde mich eigentlich als allererstes total interessieren, was du so mit Softness, außer dem Leitsystem, damit verbindest.

Daniele: Ich glaube, ich würde sogar noch mal so, also das Soft-Systems-Collective ist, glaube ich, sehr obvious, dass das damit zu tun hat, aber ich glaube, ich würde noch mal einen Schritt zurückgehen und ich glaube, dass Softness insgesamt als ein Thema in mein Leben gekommen ist, auch mit den beiden Personen, mit denen ich das Kollektiv zusammen habe, mit Luisa und Julia. Und dass Softness für mich, glaube ich, auch in meinem persönlichen Leben eine ziemlich große Rolle spielt, im Sinne von so einer Fürsorge für andere, glaube ich, und ich kann, glaube ich, sagen, dass Beziehungen in meinem Leben eine wichtige Rolle spielen. Und dann aber auch so eine Softness und Fürsorge für sich selber, sich selber einzugestehen, dass man vielleicht manchmal härter zu sich selber ist, als man mit anderen Personen ist, und ich glaube, das ist so etwas, was mich beschäftigt, so ganz persönlich. Und ich glaube auch, dass ich versuche jedenfalls, Soft anderen Menschen zu begegnen und das vielleicht so ein Gefühl ist, was ich sowohl in meiner Arbeit als auch so in meinem Leben, wenn ich mit Menschen in Beziehung stehe, schon als wichtig erachte.

Marilena: Es ist auch auf jeden Fall was, was ich total mit dir verbinde, so im Sinne von, so du bist jemand, der für mich auf jeden Fall total so, du bist jemand, der so sehr rational akademisch häufig irgendwie sich in solchen Kreisen bewegt und gleichzeitig aber genau wie du sagst, so diese Softness im Umgang mit Menschen und so einer gewissen, ich weiß, also ich mag das Wort nicht so gern, aber Mindfulness irgendwie hast, die für mich auf jeden Fall sehr besonders in dieser Kombination halt irgendwie ist. Ist das was, was du, was bei dir mal anders war? Also weil gerade wenn ich jetzt, also Softness ist ja auch schon irgendwie in so einer patriarchalen Welt etwas, was eher Frauen zugesprochen wird, so Softness im Sinne von emotionaler Verletzlichkeit, Sensibilität und Männer sind auf gar keinen Fall, also es gibt ja auch sogar als Schimpfwort so, Softie, du bist so ein Softie. Also war das bei dir mal anders, so als Jugendlicher vielleicht auch?

Daniele: Tatsächlich ist das super spannend, glaube ich, weil die Menschen, also so, um jetzt einen kleinen Teaser zu machen zum Soft-Systems-Collective, wir gestalten da aktuell so einen Erfahrungsraum und da ist eine Gruppe an Menschen, die in unterschiedlichen Kontexten Veränderung vorantreibt und die Gruppe nennt sich Softies. Also untereinander, wenn wir uns begegnen, glaube ich. Und ja, bei mir war das mal anders. Ich glaube, ich komme eher, also erstens, glaube ich, leben wir in patriarchalen Strukturen, die irgendwie auch auf mich krassen Einfluss hatten und ich war lange im Leistungssport, wo man, glaube ich, auch sehr viele gute Dinge lernt, so Disziplinen und vielleicht auch mit sich hart zu sein, an Dingen zu arbeiten und so weiter. Und genau, ich glaube, das war dann was, was ich angefangen habe abzulegen oder mir dann auch abzutrainieren, diese Härte, das immer funktionieren müssen, vielleicht auch irgendwie perfekt zu sein in bestimmten Dingen und dann irgendwie einen besseren Zugang auf zu, ja, vielleicht unterschiedlichen Emotionen zu finden. Genau, wie ist das bei dir? Ich glaube, es interessiert mich irgendwie auch so, wie fühlst du dich? Also ich glaube, wenn ich so an unsere Gespräche auch denke, dann sind die oft auch sehr soft und sehr durchlässig und sehr ehrlich. Also ich glaube, das verbinde ich auch mit unserer Verbindung, dass wir, glaube ich, schnell in der Freundschaft eine Tiefe hatten, die vielleicht ungewöhnlich ist für Begegnungen so.

Marilena: Das stimmt. Das stimmt total. Und ja, wie ist das bei mir? Gute Frage. Also, ich glaube, ja, also, mein Gefühl wäre, dass wir alle erstmal irgendwie einfach auf die Welt kommen und eigentlich theoretisch sehr, sehr durchlässig sind. Also, wir sind ja auch erstmal total angewiesen auf irgendwie Menschen um uns herum, Eltern und andere Bezugspersonen. Und dann kommt das Umfeld und das erwartet von einem halt häufig genau das Gegenteil. Und ich muss sagen, so bei mir war das erste Mal, dass ich gemerkt habe, okay, die Art, wie ich bin, ist vielleicht irgendwie nicht gut genug oder kommt irgendwie aus welchen Gründen auch immer nicht so gut an. Und dann wurde aus einer gewissen Durchlässigkeit, einer Softness im Sinne von Ehrlichkeit halt irgendwie eine Mauer oder zumindest habe ich mich dann so ein bisschen abgehärtet halt, vor allem in der Schulzeit, würde ich sagen, weil ich da gemerkt habe, boah, irgendwie, wenn ich hier durchlässig bin, das funktioniert nicht.

Also, super, super schade. Und es hat jetzt erst eine lange Zeit gebraucht, irgendwie, um da wieder mehr auch ein Gefühl für mich selber zu kriegen, würde ich sagen. Also, es hat auf jeden Fall viele, viele Gespräche mit Freunden, mit Therapeutinnen gebraucht. Ja, also das verbinde ich auf jeden Fall auch mit Softness, dass ich wieder mehr Gefühl für mich habe, wer ich bin, wer ich sein möchte, mit mir selber, aber auch im Umgang mit anderen Menschen.

Daniele: Ja, ich finde auch so, als ich darüber nachgedacht habe, dachte ich auch, dass genau das irgendwie spannend ist, Verletzlichkeit und so zuzulassen, auch als männlich gelesene Person. Und dass ja oft dann trotzdem sowas wie Softness als so, wie so Schwäche gesehen wird. Das ist auch irgendwie so ein bisschen absurd. Und ich habe auch das Gefühl, dass für mich persönlich auch so war, als ich glaube ich angefangen habe, da irgendwie mehr Softness, mehr Verletzlichkeit zuzulassen, irgendwie so eine neue innere Klarheit und Stärke eigentlich erst entstanden ist.

Und ich musste auch gerade daran denken, als du das gesagt hast mit so, ah ja, man versucht sich abzuherben nach außen. Da musste ich auch so als Gegenkonzept fast zu so Softness dran denken, dass man in so einer bisschen neoliberalen Vorstellung von Resilienz so auch eher darauf achtet, so richtig hart wie eine Kokosnuss zu sein. Und dann aber am ersten Bericht, irgendwie ist es auch eine kleine Anekdote. Ich habe in meinem Arbeitskontext mit einer Firma zusammengearbeitet, mit Personen, die sich sehr mit dem Thema mentale Gesundheit auseinandersetzen. Und da war so ein Check-in mal die Frage, bist du eine Kokosnuss oder eine Erdnuss?

Marilena: So rein geschmacklich mag ich beides sehr gerne. Bist du eine Kokosnuss oder eher eine Erdnuss? Das ist gar nicht so eine leichte Entscheidung. Aber wahrscheinlich ist eine Erdnuss resilienter, oder? Ja. Weil sie, wahrscheinlich wenn sie runterfällt, ja nicht so schnell bricht, weil sie flexibler in der Schale ist, oder?

Daniele: Ja, ich glaube, die Antwort ist, wir haben das nie so richtig aufgelöst, weil ich glaube, in meiner Arbeit ist das oft auch ein Thema, ich glaube, manchmal mag ich, wenn Leute über Dinge nachdenken und gar nicht eine Antwort bekommen. Das ist auch, glaube ich, so ein bisschen für mich ein Verständnis von Softness, eher mit Ungewissheit einen Umgang zu finden, als sie so wegzudesignen oder so eine Kontrolle zu haben. Und ja, ich glaube, das wird nur aufgelöst mit der Frage: Was passiert denn eigentlich, wenn wir jetzt eine Kokosnuss und eine Erdnuss aus dem siebten Stock werfen? Und das verursacht auf jeden Fall immer auch ein kleines Schaden.

Marilena: Hast du denn auch gemerkt, als du dich so ein bisschen dich in die Richtung mehr Softness verändert hast, das auch irgendwie, kam irgendwie Gegenwind so, also auch aus dem Umfeld oder Unverständnis irgendwie? Oder hast du irgendwas gemerkt?

Daniele: Das ist eine interessante Frage. Ich glaube, ich kann es nicht hundertprozentig sagen. Ich würde sagen, dass es in bestimmten Kontexten zu Irritationen führt, sicher, für Menschen. Dass ich aber eigentlich sowohl in Arbeitskontexten, aber auch in meinem Leben, also so im Leben ist glaube ich sehr obvious, so mit Freunden offener zu sein, die Verbindungen haben sich eher vertieft. Aber auch im Arbeitskontext, glaube ich, war das für viele eine Einladung, auch ihre harte Schale mal abzulegen und auch da sind total schöne Dinge passiert. Ich glaube, was man da immer irgendwie bedenken muss, ich glaube, so jedenfalls für mich bin ich mit vielen Privilegien ausgestattet, ich kann das einfach machen, ohne dass mir wirklich was passiert. Ich glaube, es ist auch manchmal leicht, dann zu sagen, sich verletzlich zu zeigen und das ist für viele Leute, glaube ich, schwierig, weil man da vielleicht auch negative Erfahrungen gemacht hat, weil das ausgenutzt wurde. Und deswegen ist, glaube ich, das irgendwie für mich umso wichtiger, weil ich habe selten was zu befürchten und manchmal verstehe ich mich dann auch so als Softy-Ally, glaube ich. Ich mag gerne den ersten Schritt machen. Und dafür vielleicht dann auch einen Raum öffnen für jemanden, für den das nicht so einfach ist.

Marilena: Hast du von diesem Konzept „Radical Softness“ mal gehört?

Daniele: Ja, ich habe in meiner Vorbereitung es aufgetaucht und bei mir, da muss ich ehrlich sagen, das Kollektiv besteht aus aktuell drei Leuten und für mich auch allen Teilnehmenden irgendwie. Also so ist es irgendwie größer als die, die das organisieren und gerade Luisa, die auch Teil des Kollektivs ist, bringt das, glaube ich, super viel in ihrer Arbeit mit und kennt sich da auch viel besser aus als ich wahrscheinlich. Und über sie habe ich dieses Konzept Radical Softness irgendwie kennengelernt und genau sie arbeitet auch sehr viel für sich.

Marilena: Radical Softness so als Begriff noch nicht, also ich hab das dann auch erst nachgelesen, dass es ein von amerikanischen Künstlerin Laura Mattis, glaube ich. Ich weiß nicht genau, ob sie so ausgesprochen wird. Dass die das so ein bisschen geprägt hat durch so ein Fotoprojekt Radical Softness as a Weapon. Und das finde ich irgendwie schon auf jeden Fall sehr interessant, weil es, genau wie du sagst, ja häufig irgendwie da auch in queerfeministischen Kreisen eben so ein bisschen als Widerstand gegen patriarchale Härte und Gefühlskontrolle so genutzt wird. Und das finde ich irgendwie spannend. Ich habe mich aber damit noch nicht so wirklich tiefergehend auseinandergesetzt.

Und ja, vielleicht werde ich das jetzt irgendwie demnächst mal machen, weil ich glaube, dass das ganz interessant ist. Es klingt vielleicht auch so ein bisschen spirituell. Vielleicht ist es das auch in Ansätzen. Aber es ist irgendwie auch, glaube ich, sehr politisch und geht gar nicht jetzt nur um Softness sozusagen als Gefühl und Emotion oder auch, keine Ahnung, als Textur, sondern eben auch um ein gesellschaftliches Miteinander. Weil wenn man jetzt irgendwie sich anschaut, wie häufig Diskurse stattfinden, dann ist das so krass verhärtet. Also es ist ja nur noch ein, welches Team bist du und sehr wenig Zwischenräume. Und das verstehe ich zum Beispiel auch unter Softness so ein gewisses, ja, aufeinander zugehen.

Daniele: Ja, ich verstehe, glaube ich, auch ihr Konzept. Also ich glaube, es ist super spannend, auch noch tiefer reinzugehen, weil ich glaube, sie hat das so als ästhetisches Konzept geprägt. Ich muss da auch witziger rein, es gibt so einen Song, das ist The Weapon. Ich kann ihn jetzt nicht so gut singen, aber ich teile ihn später mal mit dir. Vielleicht können wir ihn auch mit den Hörenden teilen, der irgendwie auch in meinem Kopf immer ist, wenn ich das so höre. Und ich glaube, gerade in einem irgendwie patriarchalen System, in dem wir leben, ist es halt irgendwie eine politische Haltung, ein Stück weit das zuzulassen und damit eben auch in Widerstand zu gehen gegen das, was oft auch von uns verlangt wird, irgendwie ein Funktionieren, eine Kontrolle, ein Abgehärtetsein.

Marilena: Das finde ich interessant. Resilienz ist ja auch im Nachhaltigkeitskontext oft so positiv konnotiert und gleichzeitig bedeutet das aber ja sehr häufig irgendwie so auch so ein Abhärten und das finde ich eigentlich gar nicht so cool.

Daniele: Ja, ich glaube, dazu muss man vielleicht noch so eine Sidenote machen zu meinem Kontext. Ich arbeite als Transformationsdesigner und es gibt schon auch so transformative Resilienz, so als Konzept, das einfach da so ein bisschen aus diesem alten Verständnis von wir härten jetzt Strukturen und selber Organisationen ab, so davon weg geht und eher ein Verständnis von sowas hat, wie man lernt aus Prozessen und das ist, glaube ich, auch für mich so eine Art Softness, also wie heißt das auch? Soft Systems Collective.

Es gibt sowas wie softe Systemtheorie, die dann halt weg geht von so Kontrolle, so machinistischen Denken von Systemen hin zu eher so einem Prozessdenken und einem Lernen und da geht das dann eher hin. Und gleichzeitig musste ich auch, richtig witzig, letztens war ich bei einem Workshop im Architekturkontext und da kam das Wort Elastizität auf und dann standen da so Wörter wie Softness, Elastizität und Resilienz und ich glaube, wie du gerade schon gesagt hast, die sind immer oft, werden sie in eine bestimmte Richtung konnotiert, aber ich glaube, so ist es.

Marilena: Spannend. Darüber habe ich so in der Form auf jeden Fall noch nicht nachgedacht. Aber kannst du noch mal erklären, was macht ihr bei den Soft-System-Collectives? Habt ihr eine gewisse Idee, ein Ziel oder wie sieht das so praktisch aus?

Daniele: Wir arbeiten dort, als Kollektiv haben wir uns zusammengefunden und wir interessieren uns, glaube ich, für ähnliche Themen, gucken aus einer ähnlichen Perspektive. So ökologisch-soziale Nachhaltigkeit ist uns wichtig, aber auch gesellschaftlicher Wandel ist ein Thema, der uns in unserer Arbeit in unterschiedlichen Kontexten immer begegnet ist. Wir haben auch vorher schon zusammengearbeitet und aktuell forschen wir in einem Fellowship zusammen mit dem Kunstmuseum Wolfsburg und einer Gruppe an Menschen, wo du dir vorstellen kannst, dass wir einen Erfahrungsraum gestalten.

Wir interagieren mit der Kunst, wir interagieren miteinander, wir versuchen neue Erkenntnisse zu uns, aber auch zu unseren Rollen. Wir haben die Menschen, die wir eingeladen haben, am Anfang auch so etwas wie Change Agents genannt. Also Menschen, die einfach schon hier im lokalen Kontext versuchen, Dinge zu bewegen. Und gerade wenn man da Dinge ernst nimmt, wie wir beide das ja auch, glaube ich, machen, so ein Thema Nachhaltigkeit, dann passiert es ja schnell, dass man so hart zu sich selber ist und alles richtig machen möchte. Irgendwie dann auch das Gefühl hat, man hat die Verantwortung jetzt auch so persönlicher Ebene und da, glaube ich, wollen wir uns auch als Gruppe ein Heil geben. Das stimmt.

Marilena: Wie kann ich mir das praktisch vorstellen? Welche Rolle spielt Softness in eurer Arbeit?

Daniele: Also wir haben uns sehr viel physisch getroffen. Das sind dann einfach so kompakte Tage, an denen wir uns im Museum, das heißt Studio, ganz witzig, der Kunstvermittlungsbereich aufhalten und in dem wir, das sind so wie so, ja, also ich nenne sie Erfahrungsräume, vielleicht eher Workshops, wir machen kurze Inputs, aber eigentlich arbeiten wir miteinander zu Dingen, die immer irgendwie super wertschätzend sind und ich glaube, wenn man so, wir lösen da auch, das ist auch witzig, wir lösen eigentlich gar nicht so genau auf, was soft bedeutet, aber wenn, ich glaube, man alle Menschen fragt, die so ein Teil davon sind, dann würden sie den Raum als so einen soften, safe, aber auch brave space bezeichnen, glaube ich, weil oft könnte man jetzt auch vermuten, dass Softness so ein Anfassen mit Wattehänden ist, aber ich glaube, es ist auch so, manchmal, ja, konfliktär und wir begegnen uns da einfach ehrlich und da treten Konflikte nicht unbedingt als negatives auf, sondern einfach als verschiedene Perspektiven

Marilena: Sozusagen Softness im Sinne von, dass man Emotionen zulässt, auch bedeutet, dass andere Menschen, also dass man Raum einnimmt, ne? Also wenn ich jetzt bei dir ein kleines Kind irgendwie oder Baby, was auf einmal anfängt zu schreien, weil es halt irgendein Gefühl wahrnimmt und es nach außen mitteilt, weil es halt was braucht, so in der Form machen wir das als Erwachsene eher selten, aber im Prinzip bedeutet Soft es dann auch, auf eine gewisse Weise im besten Fall wertschätzend Raum einzunehmen, anderen Menschen dann zu zeigen, hey, ich bin Teil von einer Gemeinschaft, vielleicht brauche ich was, vielleicht könnt ihr mir irgendwie was geben und das, genau wie du sagst, ist halt irgendwie mit Konflikten so behaftet, weil keine Ahnung, je softer man ist, desto mehr dringt ja auch in einen selber rein, weißt du? Also dieses Thema Abgrenzen von anderen Emotionen finde ich zum Teil richtig, richtig schwer, also ich weiß nicht, was dir geht, ich gehe manchmal in den Raum rein, also jetzt physisch in den Raum rein oder treffe Leute und ich hab immer das Gefühl, ich spüre sofort so, wie ist die Energie hier, richtig krass, wenn es dann halt bei einer Familie oder so ist, dann habe ich das Gefühl, ich bin komplett durchlässig und ja, das finde ich sehr anspruchsvoll.

Wie ist das bei dir? Kannst du es gut? Du kannst es wahrscheinlich besser als ich, habe ich das Gefühl.

Daniele: Ja, spannend.

Marilena: Sich abgrenzen klingt jetzt auch wieder so negativ, aber nicht alles direkt auf sich selbst beziehen zum Beispiel.

Daniele: Oh ja, das ist, glaube ich, ein richtig großes Thema. Ich würde es für mich Lernfeld nennen. Ich glaube, es ist, gerade wenn man fürsorglich sein möchte, empathisch sein möchte, manchmal ein Thema dann zu wissen, was hat das jetzt mit mir zu tun und hat es was mit mir zu tun? So eine Magic-Frage. Manchmal ist so jemand anders zu fragen, was brauchst du jetzt gerade? Und manchmal ist es gar nicht, dass ich jetzt was anders machen soll. Und gleichzeitig, glaube ich, ist es voll spannend, dann auch genauso Themen, wie diskutieren wir auch viel in diesem Soft-Systems-Kollektiv, sowas wie Grenzen und Bedürfnisse und sich darüber bewusst zu sein, dass Softness nicht heißt, ich bin immer durchlässig, ich bin immer soft, ich muss immer irgendwie dann auf meine softe Art und Weise funktionieren, sondern es gibt dann einfach auch Grenzen und in bestimmten Kontexten ist es auch manchmal gesund zu sagen, hier muss ich vielleicht jetzt nicht alles teilen, was mir gerade durch den Kopf geht. Bei Familie ist es, also ich habe ein ganz gutes Verhältnis, glaube ich, zu meiner Familie und da würde ich auch sagen, du hast auch Therapieerfahrung angesprochen, ich glaube für mich, seitdem ich dann besseren Zugang zu mir habe, da auch die Beziehung noch mal tiefer geworden ist und es ein Raum für mich ist, sich zu öffnen und gleichzeitig kenne ich Geschichten von Freunden, die halt an Weihnachten so mittel gern nach Hause fahren, weil sie halt dann nur mit Härte und vielleicht auch, ja dann gerade, du hast vorhin auch noch Gegenwind gefragt.

Marilena: Ich habe noch eine Idee, bzw. ich dachte, noch mal auf ein ganz anderes Thema zu kommen, also nicht ganz anderes Thema, weil es geht immer noch um Softness, aber ich habe gedacht, du trinkst ja seit 4 oder 5 Jahren keinen Alkohol. Ich finde das sehr beeindruckend, weil ich dich auch nicht nur als Kaffeekondensator, sondern auch als Weinkondensator auf jeden Fall in Erinnerung habe in unseren Urlauben. Und ich bin auf einen Begriff gestoßen, den ich so noch nicht kannte. Also ich kannte den Trend so ein bisschen schon, aber den Begriff Soft Clubbing. Kennst du den? Was verstehst du da drunter?

Daniele: Ich habe ihn gehört, ja. Ich glaube, es ist irgendwie so eine Club-Veranstaltung. Für mich ein bisschen auch so, ich muss an einen Freund denken, der da viel zu geschrieben hat. In New York treffen sich Leute in einem Café und clubben halt morgens vor der Arbeit oder mittags. Es gibt einen coolen DJ, der dann auflegt. Er hat das auch mit so einem Zwinkern irgendwie so ein bisschen vielleicht auch als so eine witzige Selbstbeobachtung unserer Generation, glaube ich, beschrieben. Aber ehrlicherweise kann ich dazu sagen, ich gehe richtig, richtig gerne zu Veranstaltungen, die einfach früher stattfinden, weil für mich dann oft das einfach nicht so witzig ist nach Null Uhr unterwegs zu sein.

Marilena: Same. Ich bin letzten in so einem Magazinbeitrag darüber gesehen, sogar in Hamburg, also dass es dort solche Soft-Clubbing-Events schon gibt. Und erst mal war ich so ein bisschen so, oh Gott, irgendwie so diese, tatsächlich, das ist nämlich auch gleich noch ein Punkt, so ein bisschen so diese High-Performer jetzt oder irgendwie, ich weiß nicht, ich hab so ein bisschen geschmunzelt. Ein bisschen überheblich wahrscheinlich, aber dann hab ich gedacht so, verdammt, eigentlich ist das auch voll mein Ding, weil ich bin genau wie du überhaupt keine Nachteule, ich werd auch echt richtig schnell müde. Also ich mag total gerne tanzen, ich mag an sich Partys auch, aber ich find’s auch extrem gut, wenn ich weiß, das Ding ist halt irgendwie um, weiß ich nicht, zwölf zu Ende, also mittags um zwölf, und dann geh ich. Oder auch am Wochenende gibt’s ja manchmal auch irgendwie tagsüber Partys, aber so Morning Raves. Ich weiß nicht, ob ich jetzt wirklich, also in dem Fall war’s wirklich um sechs Uhr ging die Party los morgens. Und es gibt halt super viel Kaffee, die Leute trinken dann halt ihren Flat White irgendwie dort und bekommen, dann vielleicht noch einen Ingwer-Shot.

Aber ich dachte mir so, ja, eigentlich finde ich das Konzept schon gar nicht so schlecht, vielleicht muss ich das mal ausprobieren. Und dann habe ich wiederum gedacht, so die Kritik daran fand ich irgendwie auch ganz spannend, dass es so ein bisschen Feiern so reingepresst wird in ein Funktionierensystem. Also so, dass man quasi nicht mehr nachts feiern geht, weil man dann, und auch mit, also es ist ja häufig ohne Alkohol, ohne Softclubbing und ohne Drogen, weil man sagt, okay, man möchte funktionieren. Also einen Katertag am nächsten Tag, den kann man sich quasi gar nicht leisten.

Und deswegen, das war so ein bisschen so eine Kritik, die ich gehört habe, die irgendwie auch in meinem Kopf so ein bisschen Sinn ergibt, dass ich jetzt, okay, muss ja eigentlich auch okay sein, mal exzessiv zu feiern. Auf der anderen Seite denke ich mir, hey, wenn vor allem junge Menschen weniger Drogen konsumieren, Hammer, richtig gut. Auf der anderen Seite möchte ich so ein paar exzessive Party-Nächte auch überhaupt nicht missen. Also vielleicht ist es dann die Balance, mal Softclubbing, mal Hardclubbing, keine Ahnung.

Daniele: Ich glaube auch, ich hatte nie so eine große Klubkarriere, deswegen ist das für mich gar nicht so ein großes Ding. Aber ich glaube, dass gerade so Clubs auch auf eine bestimmte Art und Weise eine Freiheit zulassen, vielleicht auch in dem Fall dann irgendwie auch eine Softness. Man fühlt sich vielleicht unbeobachtet, man muss halt nicht funktionieren und das quasi irgendwie vielleicht auch das, was du jetzt gerade Hard Clubbing bezeichnest, irgendwie auch eine Art und Weise von vielleicht einem anderen Zugang zur Welt irgendwie ermöglicht, wo man sich halt von diesen ganzen Logiken, ich muss funktionieren.

Daniele: Ja, ich habe letztens einen Artikel dazu gelesen, der ist aufgetaucht, dass eigentlich so Rave-Kultur als queere und vielleicht auch schwarze Subkultur eigentlich entstanden ist, weil es eben diese Spaces nicht gab. Wir kommen weit weg vom Thema, aber da muss ich auch irgendwie gerade nochmal dran denken. Und ich glaube, meine beste Erfahrung mit Softclubbing, ich weiß gar nicht, wie ich Softclubbing nennen würde, aber das war eine Listening-Session, die ein Freund von mir gemacht hat. Und da war eben auch dann so ein DJ-Kollektiv hat eingeladen und die haben halt nicht so klassische Tanzmusik gespielt, sondern eher so Ambience-Sets, vielleicht auch Sounds irgendwie einfach aus der Natur. Und Leute saßen, haben Tee getrunken und es wurde irgendwann auch so, ja insgesamt war die Atmosphäre, glaube ich, würde ich schon als Soft beschreiben. Und es war tatsächlich auch so, nachmittags glaube ich so, es hat zwölf angefangen und um sechzehn Uhr war es vorbei und ich glaube, es war so einer meiner coolsten Sonntagnachmittage, weil ich mir so dachte, oh, mega cool.

Marilena: Darauf hätte ich jetzt auch Lust. Das speichern wir ab. Und das nächste Mal, wenn ich dann entweder hier in Wobbi zu Besuch bin oder du in Hamburg, dann nehmen wir uns ein Soft-Clubbing in welcher Form auch immer vor.

Also, für mich war es auf jeden Fall gerade ein Vergnügen. Nicht nur wegen des sehr, sehr leckeren Kaffees, den ich hier von dir gezaubert bekommen habe. Ja, genau. Aber ich bin jetzt auch schon ein bisschen heiß auf einen Löffel Pistazien zu geben. Genau.

Aber erstmal vielen, vielen, vielen, vielen Dank für deine Zeit, Stanislav, und dass wir das jetzt so lange machen, das bedeutet einem viel.

Daniele: Ja, danke, dass du mich gefragt hast. Danke für das Gespräch. Ich glaube, es war vielleicht anders, als ich erwartet hätte. Wahrscheinlich anders, als wir beide erwartet hätten. Und das ist ja irgendwie auch schön. Ja, und ich merke auch, wir haben sogar auch darüber geredet, ob Softness das richtige Thema ist, über das wir beide reden sollten. Und ich merke, dass, glaube ich, dieses Gespräch jetzt hier irgendwie endet, aber wir beide eigentlich noch viel dazu zu sagen haben oder es noch viel zu sagen gibt. Vielleicht auch für die Hörer*innen. Bleibt neugierig und es gibt noch, glaube ich, viel zu entdecken.

Marilena: Cheers!

Outro

Ich danke euch fürs Zuhören. Wenn ihr Ideen habt, über welche Themen ich in diesem Format mal nachdenken sollte – oder ihr vielleicht sogar selbst Lust habt, dabei zu sein: schreibt mir einfach an redaktion@sinneswandel.art auf Instagram. Und wenn euch die Folge gefallen hat, freue ich mich, wenn ihr meine Arbeit weiterempfehlt oder supported. Alle Infos dazu findet ihr in den Shownotes. Das war’s, bis bald im Sinneswandel-Podcast.

10. November 2025

Sebastian Tigges: Was ist ein „guter Vater“?

von Marilena 4. März 2025

Warum scheitert gleichberechtigte Elternschaft so oft an der Realität? Obwohl viele Väter sich mehr Zeit mit ihren Kindern wünschen, nehmen die meisten nicht mehr als zwei Monate Elternzeit – wenn überhaupt. Liegt es am Geld, an gesellschaftlichen Erwartungen oder an politischen Strukturen? Über Mental Load, den “Daddy Bonus” und die Frage, was einen guten Vater ausmacht, spricht Marilena Berends in dieser Folge mit Dadfluencer Sebastian Tigges.

Shownotes:

Macht [einen] Sinneswandel möglich, indem ihr Steady Fördermitglieder werdet. Finanziell unterstützen könnt ihr meine Arbeit auch via Paypal.me/sinneswandelpodcast. Danke.

► Sebastian Tigges auf Instagram
► BMFSFJ: Väterreport 2023
► taz (2023): Lackierte Fingernägel bei Männern Desillusionierte Symbolpolitik – Kritik von Hengameh Yaghoobifarah an Sebastian Tigges.

✉ redaktion@sinneswandel.art
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Transkript:

Hallo und herzlich willkommen im Sinneswandel Podcast! Mein Name ist Marilena Berends und ich freue mich, dass ihr heute dabei seid.

Ich habe selbst keine Kinder, höre es aber immer öfter von befreundeten Paaren: „Gleichberechtigung? Klappt super – bis das erste Kind da ist.“ Viele nehmen sich Großes vor, wollen sich Elternzeit und Care-Arbeit 50/50 teilen – und scheitern trotzdem an der Realität. Ich frage mich: Woran liegt das? Am Geld? An alten Rollenbildern? Oder daran, dass Politik und Arbeitswelt echte Gleichberechtigung schwer machen?

Über all das habe ich mit Sebastian Tigges gesprochen. Früher Anwalt, heute bekannt als „The Walking Dad“. Während er seinen Kinderwagen durch Berlin Prenzlauer Berg schiebt, spricht er über Mental Load, Depressionen und warum Väter oft für Selbstverständlichkeiten gefeiert werden. Er und seine Partnerin Marie Nasemann haben sich nämlich vorgenommen, ihre Elternschaft fair aufzuteilen. Ob das bei den beiden klappt und, was für Sebastian eigentlich einen “guten Vater” ausmacht, darüber haben wir in dieser Folge gesprochen.

Noch kurz bevor es losgeht: Falls ihr meine Arbeit supporten wollt – was mich natürlich freuen würde – könnt ihr das ganz einfach via Steady oder PayPal – alle Infos dazu findet ihr in den Shownotes.

Und jetzt viel Spaß mit der Folge!

Outro

Vielen Dank fürs Zuhören! Wenn euch die Folge mit Sebastian gefallen hat, teilt sie gerne mit euren Freundinnen und Freunden. Wenn ihr meine Arbeit supporten wollt, könnt ihr das, wie gesagt, ganz einfacht via Stead oder PayPal. Alle Infos dazu findet ihr in den Shownotes. Das war’s von mir – bis zum nächsten Mal im Sinneswandel Podcast!

4. März 2025

Franka Frei: [Wann] kommt die Pille für den Mann?

von Marilena 12. Februar 2025

Warum tragen immer noch vor allem Frauen die Verantwortung für Verhütung? Und warum werden Nebenwirkungen der Pille bei Frauen toleriert, während sie bei Männern verhindern, dass eine Pille überhaupt auf den Markt kommt? Verhütung ist ungerecht – dabei geht es auch fair. Darüber spricht Marilena Berends in dieser Folge mit der Autorin und Journalistin Franka Frei.

Shownotes:

Macht [einen] Sinneswandel möglich, indem ihr Steady Fördermitglieder werdet. Finanziell unterstützen könnt ihr meine Arbeit auch via Paypal.me/sinneswandelpodcast. Danke.

► Website: Franka Frei
► Franka auf Instagram
► Penguin, 2023: Überfällig: Warum Verhütung auch Männersache ist
►Mehr zum “Verhütungsring”, über den Franka spricht
► BZgA-Studiendaten zum Verhütungsverhalten Jugendlicher und junger Erwachsener, 2024

✉ redaktion@sinneswandel.art
► sinneswandel.art



Transkript:

Hallo und herzlich willkommen im Sinneswandel Podcast! Mein Name ist Marilena Berends und ich freue mich, dass ihr heute dabei seid.

Wusstet ihr, dass Frauen mindestens 15 verschiedene Verhütungsmethoden zur Verfügung stehen, während Männer gerade mal zwei verlässliche Optionen haben? Warum ist das so? Und warum bleibt Verhütung immer noch so oft an uns Frauen hängen? 

Verhütung ist ein Thema, das so alltäglich wirkt, dass es oft gar nicht hinterfragt wird. Dabei geht es nicht nur um persönliche Entscheidungen, sondern auch um Macht, Verantwortung und Gerechtigkeit. Ich selbst habe die Pille mit 15 verschrieben bekommen, und fast ein Jahrzehnt lang war das für mich einfach selbstverständlich. Bis ich irgendwann dachte: Warum eigentlich immer ich?

So ähnlich ging es auch Franka Frei. Sie ist Journalistin und hat das Buch „Überfällig: Warum Verhütung auch Männersache ist“ geschrieben. Wie der Titel schon verrät, zeigt Franka darin, warum Verhütungsverantwortung immer noch ungleich verteilt ist, und, welche gesellschaftlichen Strukturen einen Sinneswandel verhindern. Und das, obwohl es längst Alternativen für Männer gibt. 

Übrigens: Wenn wir in dieser Folge von „Frauen“ oder „Männern“ sprechen, ist das eine Vereinfachung. Verhütung betrifft nicht nur cisgeschlechtliche Menschen, sondern auch nicht-binäre, trans* und genderqueere Personen. Uns ist bewusst, dass Sprache in diesem Bereich oft noch unzureichend ist, aber wir bemühen uns, niemanden auszuschließen.

So viel vorweg – jetzt wünsche ich euch ganz viel Spaß mit dieser Folge!

[Gespräch]

Outro

Vielen Dank fürs Zuhören! Wenn euch die Folge mit Franka gefallen hat, teilt sie gerne mit euren Freundinnen und Freunden. Falls ihr meine Arbeit unterstützen möchtet, könnt ihr das über Steady oder ganz unkompliziert per PayPal tun – den Link findet ihr in den Shownotes. Und unter allen, die den Podcast supporten, verlose ich dieses Mal ein Exemplar von Frankas Buch. Mehr dazu findet ihr ebenfalls in den Shownotes. Macht’s gut und bis bald im Sinneswandel Podcast!

12. Februar 2025

Jagoda Marinić: Was macht dir Hoffnung?

von Marilena 23. Dezember 2024

Was macht uns Hoffnung inmitten all der Veränderung? Jagoda Marinić, Autorin und Podcasterin, spricht mit Marilena Berends über „Sanfte Radikalität“, den Mut zur Veränderung und wie wir die Balance zwischen Idealismus und Realität finden.

Shownotes:

Macht [einen] Sinneswandel möglich, indem ihr Steady Fördermitglieder werdet. Finanziell unterstützen könnt ihr meine Arbeit auch via Paypal.me/sinneswandelpodcast. Danke.

► Jagoda Marinić auf [Instagram] (https://www.instagram.com/jagodamarinic/?hl=de)<br> 
► [Sanfte Radikalität – Zwischen Hoffnung und Wandel] (https://www.fischerverlage.de/autor/jagoda-marinic-1010833), Fischer 10/24<br>
► [Freiheit Deluxe] (https://open.spotify.com/show/0aIagBYLSXZ9UPFC3jY7uU) – ein Podcast von und mit Jagoda Marinić<br>

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► sinneswandel.art



Transkript:

Hallo und herzlich willkommen im Sinneswandel Podcast! Ich bin Marilena Berends und freue mich, dass ihr wieder dabei seid.

Tatsächlich ist das schon die letzte Folge für dieses Jahr. Und vermutlich sage ich das jedes Mal, aber ich habe das Gefühl, die Zeit ist gerannt. Und gleichzeitig ist wahnsinnig viel passiert. Und damit meine ich nicht nur bei mir persönlich, sondern natürlich auch in der Welt da draußen. Und ich bin sehr dankbar, dass ich in diesem Podcast die Gelegenheit hatte, über ganz viele Themen, die mich und vielleicht auch euch beschäftigen, gemeinsam laut nachzudenken. Das gibt mir auf jeden Fall das Gefühl, mit vielen Fragen und Gedanken nicht allein zu sein.

Und ganz in diesem Sinne möchte ich in der letzten Folge auch einen hoffnungsvollen Blick in die Zukunft werfen – natürlich nicht alleine. Sondern mit einer Frau, die selbst viel über Wandel, Gerechtigkeit und den Mut zur Veränderung nachdenkt und schreibt. Jagoda Marinić ist Schriftstellerin, Kolumnistin und selbst Podcasterin. Und als ich gesehen habe, dass ihr letztes Buch, das sie herausgebracht hat, “Sanfte Radikalität – Zwischen Hoffnung und Wandel” heißt, hab ich sofort gedacht: Das passt doch perfekt!

Und bevor’s losgeht, möchte ich mich natürlich auch noch bei euch bedanken, die meinen Podcast hören und unterstützen. Deswegen gibt’s als Dankeschön auch noch mal eine Verlosung. Alle Steady-Supportern haben die Chance, ein Exemplar von Jagodas Buch, „Sanfte Radikalität zu gewinnen. Wenn ihr also noch nicht dabei seid, schaut gerne mal in die Shownotes!

Jetzt aber genug von mir – Viel Spaß beim Zuhören!

[Gespräch]

Outro

Vielen Dank fürs Zuhören. Wenn euch diese Folge mit Jagoda gefallen hat, teilt sie gerne mit euren Freundinnen und Freunden. Und falls ihr meine Arbeit finanziell supporten wollt, könnt ihr das ganz einfach via Steady oder, indem ihr mir einen Betrag eurer Wahl an Paypal.me/Sinneswandelpodcast schickt. In den Shownotes findet ihr wie immer alle Infos und Links zur Folge. Das war’s von mir! Wir hören uns im nächsten Jahr im Sinneswandel Podcast.

23. Dezember 2024

Kristina Hänel: [Warum] sollten Abtreibungen legal sein?

von Marilena 4. Oktober 2024

Abtreibungen sind in Deutschland grundsätzlich illegal und nur unter bestimmten Bedingungen straffrei. Kristina Hänel kämpft seit Jahren für die Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen. Die Ärztin hat maßgeblich dazu beigetragen, dass Paragraph 219a abgeschafft wurde, der es ihr verbot, über Abtreibungen zu informieren. Im Podcast spricht Marilena Berends mit Kristina Hänel unter anderem über Papayaworkshops und was es bedeuten würde, das Selbstbestimmungsrecht von ungewollt Schwangeren zu achten.

Shownotes:

Macht [einen] Sinneswandel möglich, indem ihr Steady Fördermitglieder werdet. Finanziell unterstützen könnt ihr meine Arbeit auch via Paypal.me/sinneswandelpodcast. Danke.

► Bei Fragen zu Schwangerschaft und Abbrüchen, könnt ihr ProFamilia kontaktieren
► Statistisches Bundesamt: Schwangerschaftsabbrüche
► Pro Choice Deutschland e.V.
► Website von Kristina Hänel

✉ redaktion@sinneswandel.art
► sinneswandel.art



Transkript:

Hallo und herzlich willkommen im Sinneswandel Podcast! Ich bin Marilena Berends und freue mich sehr, dass ihr wieder dabei seid.

Bevor wir loslegen, eine kurze Triggerwarnung: In dieser Folge geht es um Schwangerschaftsabbrüche. Falls dieses Thema für euch belastend sein könnte, überlegt bitte, ob ihr euch die Folge anhören möchtet oder, ob ihr euch dabei Unterstützung holt.

Es war ein bisschen still hier in den letzten Wochen, und das hatte einen Grund: Ich hab im August nämlich ein journalistisches Volontariat beim NDR begonnen. Da musste ich mich natürlich erstmal ein bisschen eingrooven. Jetzt geht es aber auch hier im Podcast weiter – ich gebe zu, mit einem Thema, das nicht ganz so leicht ist – nämlich Schwangerschaftsabbrüche. Ich habe erst vor kurzem einen Fernsehbeitrag dazu gemacht und in dem Zuge sehr viel dazugelernt. Auch vieles, das mich wirklich schockiert hat. Nämlich, dass Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland grundsätzlich verboten und nur unter bestimmten Bedingungen straffrei sind. Die Recherche hat mir auf jeden Fall vor Augen geführt, wie komplex und wichtig dieses Thema ist – gerade, wenn es um den Zugang zu medizinischer Versorgung und die Rechte von ungewollt Schwangeren geht.

Deswegen freue ich mich sehr, dass ich heute eine besondere Gästin im Podcast habe: Kristina Hänel. Sie ist Ärztin und hat maßgeblich dazu beigetragen, dass 2022 der Paragraph 219a abgeschafft wurde. Der hat es Ärzt*innen verboten, über Schwangerschaftsabbrüche zu informieren. Kristina hat sich in den letzten Jahren eher aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, aber angesichts der aktuellen Debatte um den Paragraphen 218, der Schwangerschaftsabbrüche kriminalisiert, hat sie sich entschieden, wieder vor Mikro zu treten. Und ich freue mich, dass es hier bei mir im Podcast ist. 

[Gespräch]

Outro

Vielen Dank fürs Zuhören. Wenn euch diese Folge mit Kristina Hänel gefallen hat, teilt sie gerne mit euren Freundinnen und Freunden. Und falls ihr meine Arbeit finanziell supporten wollt, könnt ihr das ganz einfach via Steady oder, indem ihr mir einen Betrag eurer Wahl an Paypal.me/Sinneswandelpodcast schickt. In den Shownotes findet ihr wie immer alle Infos und Links zur Folge. Das war’s von mir! Bis zum nächsten Mal im Sinneswandel Podcast.

4. Oktober 2024

Beate Absalon: Ist Sex überbewertet?

von Marilena 15. Juli 2024

Warum gilt ein erfülltes Sexleben als erstrebenswert? Was macht guten Sex aus? Und was, wenn ich gar keinen Bock auf Sex habe, oder keinen Sex haben kann? Ist das auch okay? In dieser Folge spricht Marilena mit Kulturwissenschaftlerin Beate Absalon. In Ihrem Buch “Not giving a Fuck” erkundet sie, weshalb Sex in unserer Gesellschaft einen so hohen Stellenwert hat und was der Druck, ständig performen zu müssen, mit uns machen kann. Dabei geht es ihr nicht um Moralisierung oder sogar ein Sexverbot, sondern eher um einen spielerischen Umgang mit Sex, der vieles sein kann, aber nichts muss.

Shownotes:

Macht [einen] Sinneswandel möglich, indem ihr Steady Fördermitglieder werdet. Finanziell unterstützen könnt ihr meine Arbeit auch via Paypal.me/sinneswandelpodcast. Danke.

► Beate Absalon auf Instagram
► Not giving a Fuck, Kremayr & Scheriau 04/24

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► sinneswandel.art



Transkript:

Hallo und herzlich willkommen im Sinneswandel Podcast! Ich bin Marilena Berends und freue mich sehr, dass ihr heute dabei seid.

Es gilt mithin als schönste Nebensache der Welt: Sex soll nicht nur Spaß machen, sondern auch gesund sein und uns glücklich machen. Ein erfülltes Sexleben gilt als erstrebenswert. Aber warum eigentlich? Reicht es nicht, wenn wir einfach genießen? Wieso ist es wichtig, guten Sex zu haben? Was macht guten Sex überhaupt aus? Und was, wenn ich gar keinen Bock auf Sex habe? Oder keinen Sex haben kann? Ist das auch okay?

Um das herauszufinden, habe ich mich mit Beate Absalon in Berlin getroffen. Sie ist Kulturwissenschaftlerin für zeitgenössische Sexualkultur und hat vor kurzem ein Buch geschrieben: “Not giving a Fuck”, heißt es. Darin erkundet sie, weshalb Sex in unserer Gesellschaft eigentlich einen so hohen Stellenwert hat und was der Druck, ständig performen zu müssen, mit uns machen kann. Beate fragt sich auch, was wir von Menschen lernen können, die asexuell sind oder keinen Sex haben können. Dabei geht es ihr nicht um Moralisierung oder sogar ein Sexverbot, sondern eher um einen spielerischen Umgang mit Sex, der vieles sein kann, aber nichts muss. Ich selbst habe beim Lesen und im Gespräch auf jeden Fall sehr viel mitgenommen. Und ich hoffe, euch wird es auch so gehen.

Bevor wir beginnen, noch ein Hinweis: Wenn euch das Gespräch gefällt, schaut am besten in die Shownotes. Unter allen, die Sinneswandel via Steady unterstützen, verlose ich nämlich ein Exemplar von Beates Buch „Not giving a Fuck“. Und jetzt wünsche ich euch viel Freude beim Zuhören!

[Gespräch]

Outro

Vielen Dank fürs Zuhören. Wenn euch diese Folge mit Beate gefallen hat, teilt sie gerne mit euren Freundinnen und Freunden. Und falls ihr meine Arbeit finanziell supporten wollt, könnt ihr das ganz einfach via Steady oder, indem ihr mir einen Betrag eurer Wahl an Paypal.me/Sinneswandelpodcast schickt. Unter allen Unterstützer*innen verlose ich dieses Mal ein Exemplar vom Not giving a Fuck. Also schaut am besten in den Shownotes vorbei, da findet ihr alle Infos und Links zur Folge. Das war’s von mir! Bis zum nächsten Mal im Sinneswandel Podcast.

15. Juli 2024

Kim de l’Horizon: Wie brechen wir das Schweigen?

von Marilena 1. Juli 2024

Wer bin ich? Und wie bin ich zu dem Menschen geworden, der ich heute bin? Weil ich es wollte, weil ich es so gelernt habe oder weil ich es musste? Auch von diesen Fragen handelt das Blutbuch von Autor*in Kim de I’Horizon. 2022 gewann Kim damit als erste nonbinäre Person den Deutschen und Schweizer Buchpreis. In dieser Podcast Folge spreche ich mit Kim über das Menschsein, ob Schreiben heilen kann/sollte und über Hexerei.

Shownotes:

Macht [einen] Sinneswandel möglich, indem ihr Steady Fördermitglieder werdet. Finanziell unterstützen könnt ihr meine Arbeit auch via Paypal.me/sinneswandelpodcast. Danke.

► Kim de l’Horizon auf Instagram
► Blutbuch von Kim de l’Horizon, Dumont 07/22

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► sinneswandel.art



Transkript:

Hallo und herzlich willkommen im Sinneswandel Podcast! Ich bin Marilena Berends und freue mich sehr, dass ihr heute dabei seid.

Wer bin ich? Und wie bin ich zu der Person geworden, die ich heute bin? Weil ich es wollte, weil ich es so gelernt habe oder weil ich es musste? Unsere Identität formt sich nicht im luftleeren Raum. Sie besteht aus vielen kleinen und miteinander verbundenen Fragmenten – aus unserem Erbe, unseren Träumen, Erwartungen und Geschichten. Am Ende finden wir vielleicht keinen festen Kern, sondern etwas Lebendiges, Veränderliches.

Das mag jetzt etwas abstrakt klingen, aber im Zusammenhang mit meinem heutigen Gast wird es klarer. Ich freue mich nämlich sehr, dass ich die Gelegenheit hatte, mit der Autor*in Kim de l’Horizont zu sprechen. Kim hat 2022 mit dem „Blutbuch“ als erste genderfluide Person den Deutschen und Schweizer Buchpreis gewonnen. Und ich kann gut nachvollziehen, warum die Jury diese Wahl getroffen hat. Ich habe jedenfalls noch nie etwas Vergleichbares gelesen. Sehr verkürzt gesprochen handelt es von der nonbinären Figur Kim und ihrem Aufbegehren gegen das Schweigen, das oft von Generation zu Generation weitervererbt wird.

In unserem Gespräch ging es aber nicht nur um das „Blutbuch“. Selbst wenn ihr das Buch noch nicht gelesen habt, bin ich sicher, dass ihr aus dieser Folge etwas mitnehmen werdet. Kim und ich haben unter anderem darüber gesprochen, warum wir oft versuchen, es anderen recht zu machen, ob Schreiben heilen kann und um Hexerei ging es auch.

Bevor wir beginnen, noch ein Hinweis: Wenn euch das Gespräch gefällt, schaut am besten in die Shownotes. Unter allen, die Sinneswandel via Steady unterstützen, verlose ich nämlich ein Exemplar von Kims „Blutbuch“. Und jetzt wünsche ich euch viel Freude beim Zuhören!

[Gespräch]

Outro

Vielen Dank fürs Zuhören. Wenn euch diese Folge mit Kim gefallen hat, teilt sie gerne mit euren Freundinnen und Freunden. Und falls ihr meine Arbeit finanziell supporten wollt, könnt ihr das ganz einfach via Steady oder, indem ihr mir einen Betrag eurer Wahl an Paypal.me/Sinneswandelpodcast schickt. Unter allen Unterstützer*innen verlose ich dieses Mal ein Exemplar vom Blutbuch. Also schaut am besten in den Shownotes vorbei, da findet ihr alle Infos und Links zur Folge. Das war’s von mir! Bis zum nächsten Mal im Sinneswandel Podcast.

1. Juli 2024

Weibliche Lust – [k]ein Tabu?

von Marilena 14. Mai 2024

Wie aufgeklärt, offen und frei sind wir wirklich, wenn besonders Frauen und nicht-männlich gelesene Personen sehr schnell verstummen, wenn es um die eigene Lust geht? Ist weibliches Begehren noch immer ein Tabu? Wenn das so ist, dann sollten wir das ändern und uns mehr darüber austauschen!  Das dachten sich auch die Herausgeberinnen von “Wir kommen”, ein Kollektivroman, in dem sich 18 Autor*innen, verschiedener Herkünfte und Generationen über Sexualität und Begehren austauschen. Im Podcast spricht Marilena Berends mit Verena Güntner, Elisabeth R. Hager und Julia Wolf, den Herausgeberinnen von “Wir kommen”.

Shownotes:

Macht [einen] Sinneswandel möglich, indem ihr Steady Fördermitglieder werdet. Finanziell unterstützen könnt ihr meine Arbeit auch via Paypal.me/sinneswandelpodcast. Danke.

► Liquid Center: „Wir kommen“, Dumont 03/24
►Liquid Center auf Instagram

Die Autor*innen: Lene Albrecht, Ulrike Draesner, Sirka Elspaß, Erica Fischer, Olga Grjasnowa, Simoné Goldschmidt-Lechner (sgl), Verena Güntner, Elisabeth R. Hager, Kim de l’Horizon, I.V. Nuss, Maxi Obexer, Yade Yasemin Önder, Caca Savić, Sabine Scholl, Clara Umbach, Julia Wolf und zwei Autorinnen, die anonym bleiben wollen.

✉ redaktion@sinneswandel.art
► sinneswandel.art



Transkript:

Hallo und herzlich willkommen im Sinneswandel Podcast. Mein Name ist Marilena Berends und ich freue mich, euch in dieser Episode zu begrüßen.

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich kann mich nicht mehr wirklich an den Sexualkunde Unterricht in der Schule erinnern. Vielleicht ist das auch besser so. Was ich allerdings noch weiß ist, dass wir mit Sicherheit nicht über Lust gesprochen haben. Schon gar nicht über die weibliche Lust. Als Mädchen in die Pubertät zu kommen, bedeutete vor allem, sich mit Periodenschmerzen rumzuplagen und bloß nicht schwanger zu werden. Und ich spreche hier von den 2000ern und nicht von 1820. Oft frage ich mich, wer ich wohl heute wäre, hätten wir damals offener über all unsere Fragen zu Sex, Liebe, Scham und dem Begehren gesprochen. Stattdessen habe ich in sogenannten Frauenzeitschriften, wie der Cosmopolitan oder Glamour gelernt, wie ein Mann wirklich verführt werden will. Welche Erfahrungen hätte ich wohl gemacht oder mir erspart, hätte es schon damals Serien wie Sex Education gegeben?

Heute ist vieles anders, trotzdem frage ich mich: Wie aufgeklärt, offen und frei sind wir wirklich, wenn besonders Frauen und nicht-männlich gelesene Personen sehr schnell verstummen, wenn es um die eigene Lust geht? Ist weibliches Begehren noch immer ein Tabu? Wenn das so ist, dann sollten wir das ändern und uns mehr darüber austauschen!  Das dachten sich auch die Herausgeberinnen von “Wir kommen”, ein Experiment, in dem sich 18 Autor*innen, verschiedener Herkünfte und Generationen über Sexualität und Begehren austauschen. Entstanden ist daraus ein Kollektivroman, der die gesellschaftlich verdrängten Facetten weiblicher und queerer Sexualität sichtbar macht.

Ich selbst habe, glaube ich, noch nie ein solches Buch gelesen, das mit so vielen Regeln bricht – sowohl inhaltlich als auch stilistisch und gesellschaftlich. Deshalb wollte ich unbedingt mit den drei Herausgeberinnen von “Wir kommen” sprechen. Und ich freue mich sehr, dass es geklappt hat, dass Verena Güntner, Elisabeth R. Hager und Julia Wolf, die gemeinsam das Kollektiv Liquid Center gegründet haben, mich im Podcast besucht haben. Wie radikal ist es, ein Buch über weibliches Begehren zu schreiben? Warum schämen wir uns überhaupt? Und ist Sex im Alter ein Tabu? Wenn euch die Antworten auf Fragen wie diese interessieren, dann bleibt dran.

Unter allen, die Sinneswandel via Steady supporten, verlose ich dieses Mal übrigens ein Exemplar von “Wir kommen”. Mehr dazu in den Shownotes.

Outro

Vielen Dank fürs Zuhören. Wenn euch diese Folge gefallen hat, teilt sie gerne mit euren Freundinnen und Freunden. Und falls ihr meine Arbeit finanziell supporten wollt, könnt ihr das ganz einfach via Steady oder, indem ihr mir einen Betrag eurer Wahl an Paypal.me/Sinneswandelpodcast schickt. Unter allen Unterstützer*innen verlose ich dieses Mal ein Exemplar von “Wir kommen”. Also schaut am besten in den Shownotes vorbei, da findet ihr alle Infos und Links zur Folge. Das war’s von mir! Bis zum nächsten Mal im Sinneswandel Podcast.

[Gespräch]

14. Mai 2024

Sophia Fritz: Gibt es Toxische Weiblichkeit?

von Marilena 19. März 2024

Über toxische Männlichkeit wird längst in Büchern, Talkshows und beim Abendbrot diskutiert. Aber was ist mit toxischer Weiblichkeit – gibt es die überhaupt? Autorin Sophia Fritz hat sich ausgiebig mit diesem Phänomen beschäftigt und herausgefunden, dass toxisch weibliches Verhalten vor allem Frauen selbst schadet. Sie plädiert für ein neues feministisches Miteinander, das erst entstehen kann, wenn wir unsere eigene Sozialisierung verstehen. Wie das gelingen kann, darüber spricht Marilena mit Sophia in dieser Folge.

Shownotes:

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► Sophia Fritz auf Instagram
► Toxische Weiblichkeit, Hanser Berlin 03/24

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► sinneswandel.art



Transkript:

Hallo und herzlich willkommen im Sinneswandel Podcast. Mein Name ist Marilena Berends und ich freue mich, euch in dieser Episode zu begrüßen.

Toxische Männlichkeit – diesen Begriff haben vermutlich die meisten von uns schon mal gehört und vielleicht das ein oder andere Mal selbst verwendet. Wenn zum Beispiel ein breitbeinig Mann im Zug vor uns sitzt oder, wenn ein Kollege mal wieder glaubt etwas mansplainen zu müssen. Toxische Männlichkeit wird längst in Büchern, Talkshows und beim Abendessen mit Freunden diskutiert. Aber was ist mit toxischer Weiblichkeit? Gibt es die überhaupt? Und falls ja, was hat es damit auf sich?

Diese Frage hat sich auch Sophia Fritz gestellt, als sie zum ersten Mal von diesem Phänomen gehört hat. Toxische Weiblichkeit – das klingt erstmal nicht nach einem Kompliment und schon gar nicht empowernt. Wozu also ein Begriff, der Frauen, die im Patriarchat eh schon den Kürzeren gezogen haben, auch noch in die Kritik nimmt? Ganz einfach, weil wir uns vor allem selbst schaden, wenn wir uns toxisch weiblich verhalten, wenn wir zum Beispiel ständig unsere Wut unterdrücken und stattdessen immerzu lächeln und ja sagen. Zu diesem Ergebnis kommt jedenfalls Sophia Fritz. Sie ist Autorin und beschäftigt sich in ihrem neuen Buch “Toxische Weiblichkeit” intensiv mit den Facetten dieses Phänomens. Was mich beim Lesen besonders beeindruckt hat, ist, dass Sophia dabei auch ihre eigenen Prägungen kritisch unter die Lupe nimmt und gleichzeitig einen sehr versöhnlichen Blick auf uns alle wirft. Denn ihr geht es vor allem darum aufzuzeigen, dass, wenn wir uns ein neues feministisches Miteinander wünschen, wir auch unsere eigene Sozialisierung in den Blick nehmen müssen.

Für mich war Sophias Buch auf jeden Fall sehr eye opening, weil ich mich in vielen der von ihr beschriebenen Verhaltensweisen wiederfinden konnte. Auch, wenn das nicht immer ganz schmerzfrei ist. Aber es lohnt sich – und das übrigens nicht nur für Frauen oder weiblich gelesene Personen. Denn toxisch weiblich können wir uns alle verhalten, ganz gleich ob wir uns als Frauen, Männer oder nicht-binär identifizieren. Worin sich das zeigt, darüber habe ich mit Sophia gesprochen.

[Gespräch]

Outro

Vielen Dank fürs Zuhören. Wenn euch das Gespräch mit Sophia gefallen hat, teilt es gerne mit euren Freundinnen und Freunden. Und falls ihr meine Arbeit finanziell supporten wollt, könnt ihr das ganz einfach via Steady oder, indem ihr mir einen Betrag eurer Wahl an Paypal.me/Sinneswandelpodcast schickt. Unter allen Unterstützer*innen verlose ich dieses Mal ein Exemplar von “Toxische Weiblichkeit”. Also schaut am besten in den Shownotes vorbei, da findet ihr alle Infos und Links zur Folge. Das war’s von mir! Bis zum nächsten Mal im Sinneswandel Podcast.

19. März 2024

Stevie Schmiedel: Warum brauchen wir [k]einen “Genderwahn”?

von Marilena 7. November 2023

Der Feminismus ist gespalten, so Stevie Schmiedel. Das sei vor allem ein Generationenproblem, sagt die Genderforscherin und Gründerin von Pinkstinks Germany. Zwischen jungen, “radikalen” und alten, “gemäßigteren” Feminist*innen versucht sie eine Brücke zu schlagen. Wie und ob ihr das gelingt, darüber hat Marilena Berends mit Stevie Schmiedel gesprochen.

Shownotes:

Macht [einen] Sinneswandel möglich, indem ihr Steady Fördermitglieder werdet. Finanziell unterstützen könnt ihr meine Arbeit auch via Paypal.me/sinneswandelpodcast. Danke.

► Mehr Infos zu Stevie Schmiedel auf ihrer Website
► Stevie Schmiedel: Jedem Zauber wohnt ein radikaler Anfang inne. Warum uns ein bisschen Genderwahn guttut; Kösel 05/23
► Pinkstinks Germany
► re:publica x Reeperbahn Festival 2023: Stevie Schmiedel & Marilena Berends – Neue Strategien für den Feminismus
► Mehr zum “Selbstbestimmungsgesetz” erfahrt ihr auch in der Podcast Folge mit Trans Autor Linus Giese

✉ redaktion@sinneswandel.art
► sinneswandel.art



Transkript:

Hallo und herzlich willkommen im Sinneswandel Podcast. Mein Name ist Marilena Berends und ich freue mich, euch in dieser Episode zu begrüßen.

“Liebe Frau Berends, seitdem Sie im Sinneswandel Podcast gendern, oder wie diese Beleidigung der deutschen Sprache heißt, kann oder vielmehr will ich Ihnen nicht mehr folgen. Diese Genderwahn-Ideologie gebe ich mir nicht mehr! Schade, ich habe den Podcast wirklich gerne gehört.”

Es ist schon eine Weile her, dass mich diese E-Mail eines erzürnten Hörers, oder vielmehr ehemaligen Hörers, erreicht hat. Und ich möchte mich an dieser Stelle aufrichtig für diesen “Genderwahn” entschuldigen. Nein, Quatsch, das tue ich natürlich nicht. Auch, wenn es mir tatsächlich Leid tut, dass der Podcast für einige Menschen dadurch scheinbar unhörbar geworden ist.

Generell – und das ist wohl kaum ein Geheimnis – scheinen sich viele Menschen an dem Angebot, eine inklusivere Sprache zu etablieren, ob mit Sternchen, Doppelpunkt oder wie auch immer, ganz schön aufzureiben. Und damit meine ich nicht nur BILD- und Welt-Abonnenten. Selbst innerhalb des Feminismus scheiden sich hier die Geister. 

Nicht nur im Bezug auf das Gendern, generell sei die Stimmung unter Feminist*innen gerade sehr angespannt, sagt Stevie Schmiedel. Stevie ist promovierte Genderforscherin und Gründerin von “Pinkstinks Germany”, einer Bildungsorganisation gegen Sexismus, deren Vorsitzende sie bis 2020 war. Stevie ist schon eine ganze Weile im Feminismus aktiv und hat den Eindruck, dass die Bewegung sich immer weiter spaltet – in “Woke” und “Boomer”, in “Jung” und “Alt”, in “Radikale” und “Gemäßigte”… Und dieses Auseinanderdriften sorgt dafür, so Stevie, dass wir nicht weiter vorankommen. Dass wir Menschen, die wir eigentlich mitnehmen müssten, auf dem Weg verlieren.

Aber wie lässt sich das Dilemma auflösen und wie die Wogen glätten? Darüber hat Stevie laut in ihrem Buch „Jedem Zauber wohnt ein radikaler Anfang inne. Warum uns ein bisschen Genderwahn guttut”, nachgedacht. Wir brauchen eine neue Debattenkultur, sagt Stevie, eine, die es uns erlaubt, Differenzen, die es wohl immer geben wird, auszuhalten. Und sie schlägt vor, dass wir die Bezeichnungen “Mann” und “Frau” – also Geschlecht – einfach über Bord werfen sollten. Klingt ziemlich radikal. Ob es das auch ist, das erfahrt ihr im Gespräch, das ich mit Stevie geführt habe.

Noch ganz kurz vorweg: Wenn ihr meinen Podcast – trotz Gendern – gerne hört, dann freue ich mich, wenn ihr meine Arbeit unterstützt. Das geht ganz einfach via Steady oder indem ihr mir an Paypal.me/Sinneswandelpodcast einen Betrag eurer Wahl schickt. Unter allen Unterstützer*innen verlose ich dieses Mal ein Exemplar von Stevies Buch „Jedem Zauber wohnt ein radikaler Anfang inne”. Mehr dazu in den Shownotes. Vielen Dank!

[Gespräch]

Outro

Vielen Dank euch fürs Zuhören. Wenn euch das Gespräch mit Saralisa gefallen hat, dann freue ich mich, wenn ihr den Podcast mit anderen Menschen teilt. Und falls ihr meine Arbeit via Steady oder Paypal supporten wollt, findet ihr alle Links und Infos dazu in den Shownotes. Das war’s von mir! Bis zum nächsten Mal im Sinneswandel Podcast.

7. November 2023
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